Schützenverein "St.Hubertus"

Saarlouis-Fraulautern

Vereinschronik Schützenverein

St. Hubertus Saarlouis-Fraulautern e.V.

 

 

 

Der Schießsport gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Sportarten.

Die anfängliche Geschichte des deutschen Schützentums reichen bis ins 12.Jahrhundert zurück, in dem sich Gilden und  Bruderschaften bildeten, die in Turnieren und Waffenspielen mit Armbrust und Bogenschießen ihren Meister ermittelten.

Im 14. Jahrhundert wurden die ersten Schützengesellschaften gegründet, in denen sich

wehrfähige Männer freiwillig zusammenschlossen, um das Leben und Eigentum ihrer Mitbürger zu schützen. Aus diesen Bürgerwehren entstanden die Schützenvereine, deren Ziele die Ausübung des Schießsports sowie die Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit sind.

 

 

 

Wenn im Folgenden versucht wird, das Werden und Wirken des Schützenvereins „St. Hubertus“ Saarlouis-Fraulautern e. V. im Verlaufe seiner nunmehr 110-jährigen Geschichte aufzuzeigen, so geschieht dies, ohne den Anspruch auf eine jede Einzelheit aufweisende Vollständigkeit zu erheben, da die Unterlagen des Vereins größtenteils durch Kriegseinwirkungen verlorengingen.

Im Januar 1906 trafen sich im Gasthaus „Germania“ (Inh. Jacob Finger) in der Lebacher Straße einige Freunde des Schützensports, um die Gründung eines Vereins vorzubereiten. Schon Anfang Februar wurde der Schützenverein in ei-er Gründungsversammlung im selben Lokal unter dem Namen „St. Hubertus“ von folgenden Schützenbrüdern aus der Taufe gehoben: Adolf Baum, Josef Becker, Albert Braun, Jacob Finger, Peter Luxemburger, Peter Ney, Peter Recktenwald und Fritz Weltermann. Das Amt des Vorsitzenden übernahm Johann Jacob.

Das größte Problem für den neu gegründeten Verein war, einen geeigneten Platz zur Anlage eines Schießstandes zu finden. Die Gemeinde Fraulautern überließ nach schwierigen Verhandlungen den Schützen an der verlängerten Lebacher Straße das nötige Gelände. Der Bau eines 100-Meter-Standes konnte in Angriff genommen werden.

In vorbildlicher Weise stellten sich die Vereinsmitglieder in ihrer damals noch schmal bemessenen Freizeit am Grundstück ein, um am Bau der Schießanlage mitzuhelfen. Bei so viel Idealismus war es nicht wunderlich, dass bereits im Mai 1906 die feierliche Standeinweihung erfolgen konnte.

Doch vergingen noch zwei Jahre mit Arbeit und Sorgen, bis der Schützenverein im Juni 1908 zum ersten Mal ein großes Preisschießen ausrichte konnte. Diese erste öffentliche Veranstaltung war sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht ein anerkennenswerter Erfolg für den noch jungen Verein.

Als Ende 1908 Johann Jacob sein Amt als erster Vorsitzende zur Verfügung stellte, übernahm mit Peter Ney ein Mann die Vereinsführung, der in hohem Grade alle Voraussetzungen zu diesem Amt mitbrachte, um die erfolgreiche Weiterentwicklung des Vereins zu garantieren. Die nachfolgenden Jahre waren mit der Teilnahme an Preis- und Pokalschießen bei befreundeten Schützenvereinen, eigenen geselligen und schießsportlichen Veranstaltungen und dem weiteren Ausbau der Sportanlage ausgefüllt. Der Verein hatte noch Vieles geplant, aber es sollte nicht mehr zur Durchführung kommen. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 setzte der Arbeit des Schützenvereins ein vorläufiges Ende.

Nach zwölfjähriger schießsportlicher Unterbrechung, bedingt durch den 1.Weltkrieg und der anschließenden Besatzungszeit, fand man im August 1926 wieder den Mut, den Schützenverein „St. Hubertus“ neu zu gründen. Der langjährige ehemalige Vorsitzende Peter Ney übernahm wieder die Vereinsführung.

Die lange Zeit der Ungewissheit, das Fehlen jeglicher Mittel und die zerstörten Schießanlagen konnten den Aufbauwillen unserer Schützen nicht beeinträchtigen, so dass schon bald die kriegsbedingten Schwierigkeiten überwunden waren. Als der erste Vorsitzende Peter Ney Anfang 1927 in den Verbandsvorstand berufen wurde, trat Michael Bettler an seine Stelle, um mit viel Fleiß und Opferbereitschaft die begonnene Arbeit an den Sportanlagen zu vollenden. Schon im August 1927 konnte das erste Königsschießen in der Vereinsgeschichte ausgetragen werden, bei dem Nikolaus Hennrich die Würde eines Schützenkönigs errang.

Auf Initiative des Vorsitzenden Michael Bettler wurde 1930 eine Vereinsfahne angeschafft. Nach vielen Jahren konnte die Fraulauterner Bevölkerung anlässlich der feierlichen Fahnenweihe wieder einen großen Festumzug der Schützen bewundern. Das Jahr 1930 kann so als ein Höhepunkt in die Vereinsgeschichte eingehen.

Die Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit, der Besuch von befreundeten Schützenvereinen, die Teilnahme an Vergleichs-, Pokal- und Preisschießen prägten das Vereins geschehen bis zum Jahre 1939. Der Ausbruch des 2.Weltkrieges brachte dann das Vereins leben erneut zum Erliegen.

Viele Schützen blieben im Krieg, viele standen bei der Rückkehr vor Trümmern, der Schützenverein war zerschlagen, die Schießsportanlagen total zerstört.

In den ersten Nachkriegsjahren waren die Schützenvereine durch die französische Besatzungsmacht verboten. Erst durch Genehmigung der saarländischen Regierung vom 13. Oktober 1951 wurde das Ausüben des Schießsportes wieder zugelassen.

Am 3. Mai 1953 fanden sich gleichgesinnte Schützenbrüder im Gasthaus „Zur Harmonie“ in der Lebacher Straße ein, um den Schützenverein „St. Hubertus“ Wieder ins Leben zu rufen. Der dritte Abschnitt der Vereinsgeschichte konnte damit beginnen.

Das Amt des ersten Vorsitzenden übernahm Jakob Baston, der mit Besonnenheit und Umsicht an den Wideraufbau der Schießstände ging. Da diese durch den Krieg total zerstört waren, übten die Schützen ihren Sport zunächst auf den Schießanlagen im Lachwald aus. Dort fand auch im Oktober 1953 das erste Königsschießen nach dem Kriege statt, bei dem Willi Lay als Schützenkönig hervorging.

Auf Initiative des Vorsitzenden Jakob Baston und unter Mithilfe aller Vereinsmitglieder war bereits im Jahre 1955 eine neue Schießhalle mit fünf Schießständen eingerichtet.

Erster Höhepunkt in der Nachkriegsgeschichte des Vereins war im Jahre 1956 das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen. Den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten bildete ein von Pastor Alois Piroth in der Pfarrkirche „Hl. Dreifaltigkeit“ zelebriertes Festhochamt. Im Anschluss an den Gottesdienst folgte an den Kriegsgräbern auf dem Friedhof eine Kranzniederlegung, die der Vorsitzende Jakob Baston mit ehrenden Worten des Nachrufs für alle verstorbenen und Gefallenen Vereinsmitgliedern vornahm.

Nachmittags zog dann ein bunter Festzug durch die Straßen unseres Ortes, an dem sich zahlreiche auswärtige Schützenvereine mit ihren Fahnen und Abordnungen beteiligten. Am Abend fand im Vereinshaus unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ein feierlicher Festball mit Proklamation des Schützenkönig, Johann Irsch, statt. Der frühere langjährige Vorsitzende und Mitbegründer des Schützenvereins „St. Hubertus“, Peter Ney, wurde in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um das Schützenwesen zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Am 6. Juli 1958 fand zum ersten mal ein Kreisschützentag statt. Die Betreuung unseres Vereins mit der Ausrichtung dieser Veranstaltung zeigte, dass die zielbewusste Aufbauarbeit des Schützenvereins auch von Seiten des Schützenkreises IV Saarlouis seine Würdigung fand. Bei diesem Kreisschützentag errang unser Verein das vom Bruderverein „St. Hubertus“ Bous e. V. gestiftete „Grüne Fahnenband“ für die beste Schießleistung.

Am 1. März 1959 stellte Jakob Baston aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als erster Vorsitzender zur Verfügung. Er wurde in Würdigung seiner großen Verdienste um den Aufbau des Vereins zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Peter Meyer übernahm den Vorsitz im Verein.

Einen weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte brachte das Jahr 1959, in dem eine neue Schützenfahne angeschafft wurde, nachdem die erste Fahne durch die Kriegswirren verlorengegangen war. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und im Beisein unserer Patenvereine „St. Hubertus“ Nalbach und „St. Hubertus“ Roden nahm Pastor Alois Piroth in einem feierlichen Festhochamt die Fahnenweihe vor.

Das Schützenhaus wurde in den kommenden Jahren renoviert und erweitert, die Schießstände modernisiert und mit fünf vollautomatischen Scheibenanlagen ausgestattet.

Die kirchliche Einweihung nahm 1962 Kaplan Josef Molzberger in einer würdigen Feierstunde vor.

Am 24. Juli 1963 legte Peter Meyer aus Gesundheitsgründen sein Amt als erster Vorsitzender nieder. Der zweite Vorsitzende Michael Speth übernahm kommissarisch die Vereinsführung bis zur nächsten Generalversammlung am 5.Januar 1964, in der dann Peter Thönes zum neuen ersten Vorsitzenden bestellt wurde. Ihm war es vergönnt, die 60-Jahrfeier des Vereins, verbunden mit der Ausrichtung des 9. Kreisschützentages, vom 25. Bis 27. Juni 1966, zu arrangieren.

Unter dem Protektorat von Bergwerksdirektor Moritz Rauber fand das Fest an drei Tagen im feierlichen Rahmen in einem Festzelt auf dem Fraulauterner Marktplatz statt. Die Jubiläumsveranstaltungen begannen am Samstag, dem 25. Juni 1966, mit Festkommers, der durch die Mitwirkung des Trachtenvereins „Enzian“ Kaiserslautern eine besondere Note erhielt. In einem Festgottesdienst am darauffolgenden Sonntag weihte Pastor Alois Piroth unsere neue Königskette und die Schützenfahne des Patenvereins aus Kaiserslautern .

Eine Totenehrung am Ehrenmal mit Kranzniederlegung durch den Vorsitzenden Peter Thönes bildete den Abschluss der würdigen Feier.

Am Nachmittag des 26. Juni zog ein farbenprächtiger Schützenfestzug durch die Straßen unseres Ortes, an dem 25 Schützenvereine des Schützenkreises IV Saarlouis teilnahmen. Am Abend fand im bis auf den letzten Platz besetzten Festzelt ein großer Schützenball statt. Ein Fest mit vielen Höhepunkten klang Montags mit einem Kindernachmittag und einem Bunten Abend aus.

Am 12. Februar 1967 vollzog sich ein Wechsel in der Vereinsführung. Für den zurückgetretenen Peter Thönes wurde Hans Schmitt von der Generalversammlung zum ersten Vorsitzenden gewählt. Auf seine Initiative hin wurde dem Schützenhaus eine Wohnung angegliedert, und die bis dahin vereinsintern genutzten Gesellschaftsräume wurden in eine öffentliche Gaststätte überführt.

In einer Feierstunde am 15. November 1969 aus Anlass der Beendigung der Zweijährigen Bauarbeiten am Schützenhaus zeichnete der Vorsitzende Hans Schmitt in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Manfred Hennrich verdiente Mitglieder mit der goldenen, silbernen und bronzenen Ehrennadel aus.

Die Auszeichnung in Gold erhielten:

Alfred Federspiel, Willi Lay, Hans Schmitt, Josef Schmitt, Hubert Schwan und Johann Speicher.

Bergwerksdirektor Moritz Rauber wurde in Anerkennung seiner großzügigen Unterstützung beim Umbau des Schützenhauses zum Ehrenmitglied ernannt.

Am 27. Januar 1974 ging die Vereinsführung von Hans Schmitt auf Albert Bettler über. In seine Amtszeit fällt die Renovierung der Schützengaststätte und der Schießsportanlagen. Sein Hauptaugenmerk galt der Jugendarbeit, die mit der Werbung von 38 Jugendlichen Mitgliedern ihren deutlichen Ausdruck fand.

Unser langjähriges Mitglied Johann Irsch wurde am 26. Januar 1975 wegen seiner besonderen Verdienste um das Schützenwesen zum Ehrenmitglied ernannt.

Am 23. Januar 1977 wählte die Generalversammlung Johann Speicher zum ersten Vorsitzenden. Aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes für die Belange der aktiven Schützen und durch sein ausgeprägtes Organisationsgeschick nahm das kameradschaftliche und sportliche Vereinsleben einen neuen Aufschwung.

Die Schützenbrüder Willi Lay und Robert Schmitt wurden am 18. Januar 1977 für 50 Jahre treue Vereinsmitgliedschaft und in Würdigung ihrer großen Verdienste um den Schützensport mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die 75-Jahrfeier des Vereins, verbunden mit der Ausrichtung des 21. Kreisschützentages, vom 30. Mai bis 1. Juni 1981. Die Jubiläumsveranstaltungen, die in einem Festzelt auf dem Fraulauterner Marktplatz stattfanden, begannen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung mit einem Festkommers am Samstag, dem 30. Mai 1981. In einem von Pastor Willi Rodermann zelebrierten Festgottesdienst am darauffolgenden Sonntag kam die Hubertusmesse, gestaltet vom Jagdhornbläserchor „Tell“ Schwalbach, zur Aufführung. Anschließend nahm der Vorsitzende Johann Speicher die Totenehrung mit Kranzniederlegung am Ehrenmal vor.

Am Nachmittag des 31. Mai 1981 zog dann ein imposanter Festzug durch die Straßen von Fraulautern, an dem sich etwa 30 Schützenvereine mit ihren Fahnen und Abordnungen beteiligten. Betriebsdirektor Engelbert Weiland, der den im Ausland weilenden Schirmherrn Moritz Rauber vertrat, erhielt anschließend im Festzelt den Kreisorden der Schützen von Kreisschützenmeister Karl-Heinz Gier überreicht. Am Abend fand ein feierlicher Festball statt, der vom Musikkorps der Schutzpolizei des Saarlandes musikalisch gestaltet wurde. Die Jubiläumsfeierlichkeiten klangen montags mit einem Altennachmittag uns einem Bunten Abend aus.

Nachdem die Stadt Saarlouis uns nach langjährigen Verhandlungen am 17. Mai 1982 mitteilte, unsere Schützenanlagen an ihrem angestammten Ort zu belassen, beschloss die Mitgliederversammlung vom 29. Juni 1982, den Um-und Ausbau unserer Schießanlagen in Angriff zu nehmen. Im Mai 1983 konnte nach umfangreichen Planungsarbeiten mit den Arbeiten begonnen werden.

Erstellt wurden von unseren Vereinsmitgliedern in zweijähriger Umbauzeit 10 Pistolenstände und 8 KK-Stände. Sicherheitsmäßig wurden die neu erstellten Anlagen am 10. Oktober 1984 vom Gewerbeaufsichtsamt abgenommen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Schallentwicklung erheblich unter den gesetzlich zugelassenen Dezibelwerten lag.

Mit den neuen Schießsportanlagen hat der Schützenverein „St. Hubertus“ eine leistungsfähige Sportstätte erstellt, die allen Anforderungen genügt, um regionale und überregionale Schießsportveranstaltungen im Rahmen des saarländischen Schützenverbandes durchführen zu können.

Die Feierlichkeiten zur Einweihung unserer neuen Schießsportanlagen bildeten im Jahre 1985 das herausragende Ereignis. Unter großer Teilnahme der geladenen Ehrengäste, an ihrer Spitze Oberbürgermeister Dr. Manfred Hennrich und unser Ehrenmitglied Bergwerksdirektor Moritz Rauber, fand am 14. Juni 1985 ein gelungenes Fest statt, bei dem Pastor Rolf Dehm die feierliche Einsegnung der neuen Sportanlage vornahm. Ein Preisschießen für die Gäste mit anschließendem geselligen Beisammensein rundete das Standeinweihungsprogramm ab.

In der Generalversammlung am 16. Februar 1986 wurden folgende Vereinsmitglieder für besondere tatkräftige Mithilfe (mehr als 100 Arbeitsstunden) beim Bau der neuen Schießanlagen mit einer Urkunde geehrt: Karl Becker, Horst Folz, Hubert Hennrich, Michael Hoffmann, Richard Klein, Ferdinand Linsler, Günter Linsler, Richard Linsler, Rudolf Machatzy, Erich Raczek, Hans Schmitt, Josef Schmidt, Richard Steinhauer, Adolf Winkel, Josef Winter, Günter Wolf und Erwin Zur.

Der 2. Vorsitzende Karl Becker zeichnete im Namen des Vereins den Vorsitzenden Johann Speicher für seinen aufopferungsvollen Einsatz beim Neubau der Schießsportanlagen mit einer Ehrenurkunde aus.

Ein weiteres herausragendes Ereignis in der Chronik des Vereins war das 80-jährige Jubiläum, das am Sonntag, dem 28. September 1986, unter der Schirmherrschaft von Direktor Heinz Ziegler im festlichen Rahmen gefeiert wurde. Zum Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten fand in der Pfarrkirche „Hl. Dreifaltigkeit“ ein von Pastor Rolf Dehm zelebrierter und von de Jagdhornbläserfreunden Schwalbach musikalisch gestalteter Festgottesdienst statt.

Nach dem Kirchgang zog ein farbenprächtiger Festzug, an dem zahlreiche Abordnungen auswärtiger Schützenvereine teilnahmen, zum Festzelt am Schützenhaus. In seiner Festansprache ließ Protektor Heinz Ziegler die wechsel-volle Geschichte der Schützen Revue passieren, wobei er besonders das vorbildliche Engagement des langjährigen Vorsitzenden Johann Speicher würdigte. Der traditionelle Königsball mit der Inthronisation des neuen Königspaares, Richard Linsler und Erna Raczek, bildete den Abschluss der gelungenen 80-Jahrfeier.

Am 8. Februar 1987 ernannte der Vorsitzende Johann Speicher den ehemaligen langjährigen Vereinsvorsitzenden Hans Schmitt in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um das Schützenwesen zum Ehrenmitglied.

Wegen ihrer tatkräftigen und unentgeltlichen Mithilfe beim Umbau der Schieß-Sportanlagen wurden in der Generalversammlung vom 17. Januar 1988 folgende Mitglieder mit der Vereinsnadel in Gold ausgezeichnet: Karl Becker,Hubert Hennrich, Alfred Kiefer, Richard Klein, Adolf Winkel und Josef Winter.

Am 20. März 1988 vollzog sich ein Wechsel in der Vereinsführung. Für den zurückgetretenen Johann Speicher wählte die außerordentliche Mitgliederversammlung Karl Becker zum ersten Vorsitzenden. In Würdigung ihrer herausregenden Verdienste um den Schützensport wurden die Schützenbrüder Johann Speicher zum Ehrenvorsitzenden und Albert Bettler zu Ehrenmitglied ernannt.

Auf Initiative des Vorsitzenden Karl Becker wurden im Jahre 1989 die Überdachungen der Schießsportanlagen isoliert, die Luftdruckwaffenstände mit elektronischen Zuganlagen ausgestattet und die Terrassenanlagen neu gestaltet. In der Generalversammlung vom 4. März 1990 wurde Günter Linsler zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt.

Auf dem Kreisdelegiertentag des Schützenkreises IV Saarlouis im Jahre 1991 in Schwalbach wurde Schützenbruder Johann Speicher in Anerkennung seiner außerordenlich großen Verdienste um das Schützenwesen vom Landesoberschützenmeister Dr. Erwin Saar mit dem Kreisverdienstorden in Gold geehrt.

Die Auszeichnung in Bronze erhielten die Vereinsmitglieder Judith Hemmer und Helmut Hennig.

Auf Anordnung des saarländischen Innenministeriums wurden im Jahre 1992 die Schießsportanlagen durch die Erhöhung der Außenmauern und den Einbau von Schießblenden auf den neuesten sicherheitstechnischen Stand gebracht. Diese Arbeiten führten vor allem folgende Vereinsmitglieder in unentgeltlicher Eigenleistung durch: Andreas Hoffmann,  Michael Hoffmann, Günter Linsler, Ferdinand Linsler, Hubert Martin, Karlheinz Muth, Johannes Petit, Erich Raczek, Josef Winter und Erwin Zur.

Am 16. März 1992 erhielten die Schützenbrüder Karl Becker und Alois Wirth in Würdigung ihrer besonderen Verdienste um den Schützenverein „St. Hubertus“ vom Vorsitzenden Günter Linsler die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Schützenbruder Michael Hoffmann wurde in Anerkennung seines unermüdlichen Einsatz beim Bau der Schießsportanlagen und Schützenbruder Helmut Hennig wegen seiner hervorragenden schießsportlichen Leistungen auf Landes- und Bundesebene mit der Vereinsnadel in Gold ausgezeichnet.

Der Vorsitzende Günter Linsler ernannte am 7. März 1993 den Schützenbruder Alfred Kiefer in Würdigung seiner großen Verdienste um den Schützensport zu Ehrenmitglied.

In der Generalversammlung vom 20. Februar 1994 erhielten die Schützenbrüder Abert Bettler und Johann Speicher für ihre 60-jährige Vereinsmitgliedschaft die Goldene Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes.Wegen seiner herausragenden schießsportlichen Erfolge bei den Saarländischen und Deutschen Meisterschaften wurde Schützenbruder Herbert Müller mit der Vereinsnadel in Gold geehrt.

Im Jahre 1995 wurde auf Initiative des Vorsitzenden Günter Linsler eine neue Luftdruckwaffenhalle erstellt. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass alle  Arbeiten in unentgeltlicher Eigenleistung von unseren Vereinsmitgliedern ausgeführt wurden.

Auf dem Kreisdelegiertentag des Schützenkreises IV Saarlouis am 24. Februar 1996 in Piesbach bekam unser Schützenbruder Helmut Hennig in Anerkennung seiner großen Erfolge als Sportschütze den Kreisverdienstorden in Silber verliehen. Die Auszeichnung in Bronze erhielt Schützenbruder Andreas Hoffmann. Mit dem Meisterschaftsabzeichen des Deutschen Schützenbundes wurden die Sportschützen Herbert Müller und Ralf-Peter Müller für ihre herausragenden schießsportlichen Leistungen ausgezeichnet.    

Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die 90-Jahrfeier, verbunden mit der Ausrichtung des 35. Kreisschützentages, vom 5. – 7. Juli 1996. Die Jubiläumsveranstaltungen, die in einem Festzelt am Vereinshaus Stattfanden, begannen mit einem Kommers am Freitag, den 5. Juli 1996. Dabei wurden unsere Vereinsmitglieder Judith und Reinhold Hemmer vom Schützenverband Saar mit der Vereinsnadel in Silber ausgezeichnet.

Am darauffolgenden Samstag fanden ein Frühschoppen und ein bunter Nachmittag statt.

Abends spielte die Band „Sirius“ zum Tanz auf. Der Festsonntag begann mit einem von Pastor Rolf Dehm in der Pfarrkirche „Hl. Dreifaltigkeit“ gehaltenen Festgottesdienst, der durch die Mitwirkung der Schwalbacher Jagdhornbläserfreunde und einer auf den Festtag abgestimmten Predigt zu einem Erlebnis wurde. Am Nachmittag zog dann ein prächtiger Festumzug durch die Straßen von Fraulautern, an dem sich etwa 30 Schützenvereine des Kreises IV Saarlouis mit ihren Fahnen und Abordnungen beteiligten. Anschließend stand im Mittelpunkt des Festnachmittags im überfüllten Festzelt die Inthronisation des Kreis-Königspaares.

Das herausragende Ereignis für unsere Sportschützen war im Jahr 1998 der Aufstieg der 1. Luftpistolenmannschaft in die Regionalliga Südwest                  (2. Bundesliga). Damit nahmen die Luftpistolenschützen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte an Rundenkämpfen auf Bundesebene teil.

Am 20. Februar 2000 ging die Vereinsführung von Günter Linsler auf Helmut Hennig über. Sein Hauptaugenmerk galt der Förderung der in der 2. Bundesliga schießenden Luftpistolenschützen. Auch führte er den Schützenverein in die Gemeinnützigkeit, um dadurch Fördergelder für die Vereinsarbeit vom Schützenkreis IV Saarlouis und vom Schützenverband Saar zu erhalten.

In der Mitgliederversammlung vom 17. März 2002 wurde der Schützenbruder Robert Kahl zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Auf seine Initiative hin wurde die Wohnung und die Gastroküche im Schützenhaus umgebaut und renoviert. Die tatkräftige Unterstützung der Sportschützen bei den Rundenkämpfen in der 2. Bundesliga lag ihm sehr am Herzen.

Seit dem 28. März 2004 leitet der jetzige Vorsitzende Thomas Winkel die Geschicke des Schützenvereins „St. Hubertus“. Er verlängerte nach Ablauf des 100-Jahr-Pachtvertrages mit der Stadt Saarlouis den Pachtvertrag für das Grundstück um weitere 25 Jahre. Ihm ist es auch vergönnt, die 100-Jahrfeier,verbunden mit der Ausrichtung des 45. Kreisschützentages, am 27. und 28. Mai 2006 zu arrangieren.        

 

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